Konstanzer Studierende noch immer wegen Asbestsanierung an Uni gehandicapt

uni-konstanz-bibliothek-Bib5-250x1661Konstanz. Studierende an der Konstanzer Universität schlagen Alarm. Mehr als drei Jahre nachdem die Asbestbelastung in der Bibliothek der Uni Konstanz festgestellt wurde, herrscht in der Hochschule noch immer eine Art Ausnahmezustand. Die Fraktionen der Grauen und der Jusos im Studierendenparlament haben deswegen in der vergangenen Woche gemeinsam einen offenen Brief an Prof. Dr. Ulrich Rüdiger, den Rektor der Universität Konstanz, geschrieben. Thema ist der “gravierenden Lernplatzmangel für Studierende”, der eine Konsequenz der Schließung und der Renovierung der Bibliothek ist.

Asbest 2010 entdeckt

Die Bibliothek der Konstanzer Universität wurde im November 2010 wegen Asbests geschlossen. Bei der Sanierung von Lüftungsanlagen war der krebserregende Stoff entdeckt worden. 1,5 Millionen Bücher mussten darauf hin gesäubert werden. Zehn Millionen Euro stellt das Land Baden-Württemberg bereits 2011 für die Sanierung der Bibliothek der Konstanzer Universität zur Verfügung.

Unmut bei Studierenden

In dem Brief an den Unirektor heißt es mehr als drei Jahre später: “die Unterzeichner dieses offenen Briefes sind Mitglieder der Studierendenvertretung und greifen hier den Unmut vieler Studentinnen und Studenten über die stets überfüllte Bibliothek auf. Ziel ist es, damit eine Diskussion über Verbesserungen – insbesondere in der Prüfungszeit – anzuregen.”

Zu wenig Arbeitsplätze

Die Renovierungsarbeiten an der Universitätsbibliothek sind nach Aussage der Studierendenvertreter mit Einschränkungen für die Studierenden verbunden. Insbesondere in der Prüfungszeit werde der “gravierende Mangel an ruhigen Arbeitsplätzen in der Bibliothek” sichtbar. Ohne die zusätzliche Bereitstellung von Arbeitsplätzen könne die Bibliothek ihrer Aufgabe als zentraler Lern- und Arbeitsort unserer Universität nicht gerecht werden.

Mangel an Schließfächern

Hinzu komme die schlechte Ausstattung mit Schließfächern vor den Bibliotheksgebäuden. Dies führe zwangsläufig zu „Taschenbergen“ an den Eingängen, die das Diebstahlrisiko an unserer Universität deutlich erhöhen, heißt es weiter. Der Fraktionsvorsitzende der Grauen Maximilian Lütgens teilt mit: “Ich habe mit vielen Studierenden der Universität gesprochen. Der Unmut über die aktuelle Situation ist riesig. Der offene Brief an den Rektor ist die logische Konsequenz. Es muss gehandelt werden. Der Rektor ist nun am Zug.”

Räume ausschildern und öffnen

Weiter schreiben die Studierenden: Dem Engpass an Arbeitsplätzen müsse der Rektor schnellstmöglich entgegenwirken. Die Öffnung und Ausschilderung von nicht belegten Räumen innerhalb der Uni könnte aus Sicht der Studierenden eine erste sinnvolle Lösung sein. Ebenso sollte, so heißt es im Brief, geprüft werden, ob bereits renovierte Räume der Bibliothek für Studierende zu Lernzwecken geöffnet werden können. Weiter heißt es – das ist die gute Nachricht: “Ausdrücklich möchten wir darauf hinweisen, dass der Service der Bibliothek unter den räumlichen Einschränkungen nicht leidet und mit Blick auf die Renovierungsarbeiten den Studierenden hier keine Nachteile entstehen.”

Ein Kommentar to “Konstanzer Studierende noch immer wegen Asbestsanierung an Uni gehandicapt”

  1. Philipp Rebmann
    11. Februar 2014 at 10:46 #

    Immer wieder halten sich Gerüchte, dass auf diesem Wege an der Universität Konstanz auf Magazinbibliothek umgestellt werden soll

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