ZERO ist hip: Galerie Geiger in Konstanz zeigt ab heute herman de vries

Die Konstanzer Galerie Geiger eröffnet heute Abend eine Ausstellung des ZERO-Künstlers herman de vries. Die Vernissage beginnt heute Samstagabend, 22. November, um 19 Uhr. Wer Muße hat, könnte auch schon heute Nachmittag kurz in der Galerie vorbei schauen und sozusagen sich ein persönliches Preview gönnen. ZERO ist hip. Stephan Geiger wird heute Abend in die neue Ausstellung einführen. Zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog. Ausstellung, Vernissage und Begleitbuch sind empfehlenswert – und wären es auch ohne den aktuellen ZERO-Hype.

Pionier naturverbundener Kunst

Seit fast 60 Jahren geht herman de vries als Künstler seinen ganz eigenen Weg, einen sehr konsequenten Weg, anfangs noch im Kontext der internationalen ZERO-Bewegung, später betrat er – als Pionier einer naturverbundenen Kunst – ganz alleine künstlerisches Neuland. Heute, mit 83 Jahren, findet sein Werk weltweit große Anerkennung, gehört de vries zu den vielbewunderten Neuerern der Kunst nach 1945. Das schreibt Stephan Geiger.

New York, Venedig, Konstanz

Seine weißen Arbeiten aus der ZERO-Zeit sind aktuell im Solomon R. Guggenheim Museum in New York zu sehen, das Stedelijk Museum in Schiedam widmet ihm gerade eine große Retrospektive und im nächsten Frühjahr vertritt er die Niederlande auf der 56. Biennale in Venedig.

Ökologisches Denken

Als Herausgeber der Zeitschrift NUL=0 hatte er früh in engem Austausch mit seinen ZERO-Kollegen Yves Klein, Heinz Mack, Piero Manzoni und Otto Piene gestanden. Mit seiner Hinwendung zu den elementaren Dingen der Natur wurde er in den 1970er Jahren – zusammen mit seinem Künstlerfreund Joseph Beuys – zu einem Pionier eines neuen ökologischen Denkens. Seine vielteiligen „journale“ komprimieren die Fundstücke einer bestimmten Landschaft zu einem stimmigen Ensemble, seine „erdausreibungen“ dokumentieren die Vielfalt der Böden und Erdfarben auf unserem Heimatplaneten.

Einführung von Stephan Geiger

Die Galerie Geiger zeigt einen kompakten Querschnitt seines Schaffens, der zahlreiche kunsthistorische Kostbarkeiten, darunter einige seltene Werke aus der frühen ZERO-Zeit, versammelt. Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog mit einem Essay von Stephan Geiger, der alle ausgestellten Werke abbildet. Die eindrücklichen Arbeiten von herman de vries sind bis 17. Januar 2015 in der Galerie Geiger am Fischmarkt zu sehen.

herman de vries – zero is the gate, 22. November 2014 bis 17. Januar 2015, Galerie Geiger Konstanz, Vernissage: Samstag, 22. November 2014, 19 Uhr

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  1. Ein Weltstar via Skype in Konstanz: Nachtrag herman de vries - 23. November 2014

    […] auch zum Publikum. Auch das war eine Premiere. New York, Niederlande, Konstanz, Venedig. Die Arbeiten des Künstlers sind wahrlich spektakulär. Unter den Gästen bei der Vernissage war übrigens auch Andreas Jung, Bundestagsabgeordneter der […]

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